Wenn die berufliche Belastung dauerhaft zu hoch ist, geraten viele an ihre Grenzen. Burnout in der Pflege ist ein ernstes, weit verbreitetes Thema, das Aufmerksamkeit, Verständnis und konkrete Lösungen verdient.
Pflegekräfte geben täglich alles – vor allem für andere. Doch wer hilft, wenn das eigene Energielevel dauerhaft im roten Bereich steht? Burnout in der Pflege ist kein Einzelfall, sondern weit verbreitet. Woran man Burnout erkennt, warum gerade Pflegeberufe so stark betroffen sind und wie Auswege aussehen können, lesen Sie hier.
Burnout beschreibt einen Zustand emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung, der meist durch chronischen Stress im Berufsleben entsteht. Besonders tückisch ist, dass es schleichend beginnt. Anfangs sind es kleine Signale – Müdigkeit, Gereiztheit oder Konzentrationsprobleme – die sich zu dauerhafter Erschöpfung und innerer Leere entwickeln können.
Viele Betroffene beschreiben das Gefühl, funktionieren zu müssen, obwohl eigentlich nichts mehr geht. Die einstige Leidenschaft für den Beruf weicht Zynismus, Frustration oder Gleichgültigkeit. Und genau das macht Burnout in der Pflege so gefährlich: Weil pflegende Menschen oft besonders empathisch sind, überhören sie lange die eigenen Grenzen.
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Öffnet in neuem TabPflegekräfte tragen täglich große Verantwortung, oft unter Zeitdruck, Personalmangel und emotionaler Belastung. Das Risiko, an die Grenzen zu stoßen, ist besonders hoch. Während sie anderen helfen, vergessen viele auf sich selbst zu achten. Studien, etwa aus der Pflegewissenschaft, zeigen, dass bereits mehr als ein Drittel aller Pflegekräfte Anzeichen von Burnout aufweist. Die Gründe liegen auf der Hand: zu wenig Pausen, zu wenig Anerkennung und zu wenig Spielraum für eigene Bedürfnisse.
Die Pflege fordert viel – körperlich wie seelisch. Gerade weil sie oft als „Berufung“ verstanden wird, fällt es schwer, Abstand zu gewinnen. Doch niemand kann dauerhaft geben, ohne selbst aufzutanken. Neben Burnout ist auch das sogenannte Compassion Fatigue ein bekanntes Phänomen in der Pflege. Im Gegensatz zum Burnout, der meist durch anhaltenden Stress am Arbeitsplatz entsteht, ist Compassion Fatigue vor allem die Folge der wiederholten Auseinandersetzung mit dem Leid anderer Menschen.
Schichtdienste und fehlender Schlafrhythmus
Ständige Konfrontation mit Krankheit, Leid und Tod
Wenig Zeit für persönliche Pausen oder Erholung
Mangel an gesellschaftlicher und finanzieller Wertschätzung
Viele Pflegekräfte erleben Erschöpfung, ohne sie gleich als Burnout einzuordnen. Warnzeichen können sich im Alltag zeigen: Man schläft schlecht, fühlt sich morgens ausgelaugt, verliert die Freude am Beruf. Burnout beginnt meist schleichend. Erste Warnzeichen ernst zu nehmen, kann helfen, schlimmere Folgen zu vermeiden.
Wichtig ist: Diese Signale sind kein Zeichen von Schwäche, sondern ein wichtiger Alarm des Körpers. Wer sie ernst nimmt, kann rechtzeitig gegensteuern.
Der erste Schritt ist, sich selbst und die eigenen Bedürfnisse wieder wahrzunehmen. Gespräche mit KollegInnen oder psychosoziale Beratung können neue Perspektiven eröffnen. Auch kleine Veränderungen im Alltag, die die Work-Life-Balance verbessern können, wirken oft Wunder: bewusste Pausen, Routinen zur Stressbewältigung oder regelmäßige Bewegung.
Besonders strukturelle Veränderungen sind wichtig, schließlich kann kein Achtsamkeitstraining faire Arbeitsbedingungen und echte Wahlfreiheit im Beruf ersetzen.
Wir wissen, dass Pflegekräfte mehr verdienen als nur Durchhalteparolen. Wer in der Pflege arbeitet, soll nicht selbst auf der Strecke bleiben. Darum bieten wir unseren Fachkräften flexible Einsätze, die sich dem Leben anpassen, statt umgekehrt.
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