Ge­sund schla­fen trotz Schicht­dienst: Tipps für mehr Er­ho­lung

War­um Schicht­ar­beit eine Be­las­tung für den Kör­per ist und wel­che kon­kre­ten Tipps bei Schlaf­pro­ble­men hel­fen, le­sen Sie hier.

Wer im Schicht­dienst ar­bei­tet, kennt es: Wenn an­de­re schla­fen, be­ginnt meist der Ar­beits­tag, und wenn die Welt drau­ßen in Be­we­gung ist, steht für ei­nen selbst ei­gent­lich Ruhe auf dem Plan. Die­ses Leben gegen den Rhythmus der inneren Uhr for­dert Kör­per und Geist her­aus. Ge­ra­de im Ge­sund­heits­we­sen, wo Ärz­tin­nen, Ärz­te und Pfle­ge­kräf­te rund um die Uhr im Ein­satz sind, zei­gen sich die Aus­wir­kun­gen be­son­ders deut­lich. Schlaf­stö­run­gen, Mü­dig­keit und ge­sund­heit­li­che Ri­si­ken ge­hö­ren oft zum All­tag. Doch es gibt Wege, trotz un­re­gel­mä­ßi­ger Ar­beits­zei­ten er­hol­sa­mer zu schla­fen, um ge­sund und leis­tungs­fä­hig zu blei­ben.

Gut schla­fen trotz Schicht­dienst: Die Her­aus­for­de­run­gen

Der mensch­li­che Kör­per ist auf ei­nen kla­ren Tag-Nacht-Rhyth­mus ein­ge­stellt. Licht, Hor­mo­ne und Ge­wohn­hei­ten steu­ern, wann wir wach und wann wir müde sind. Schicht­ar­beit bringt die­sen na­tür­li­chen Takt aus dem Gleich­ge­wicht. Be­son­ders bei wech­seln­den Schich­ten lei­det die in­ne­re Uhr, was den Schlaf un­ru­hig und we­nig er­hol­sam macht. Wer nachts ar­bei­tet, kämpft oft mit Ein­schlaf­pro­ble­men am Tag, wer früh­mor­gens be­ginnt, fühlt sich dau­er­haft über­mü­det.

Jobs nach Ih­ren Wün­schen

01.09 - 30.09

PLZ-Re­gi­on 5

In­ten­siv­pfle­ge (m/w/d)

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28.08 - 28.08

PLZ-Re­gi­on 2

Exam. Ge­sund­heits- und Kran­ken­pfle­ge (m/w/d)

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26.08 - 27.08

PLZ-Re­gi­on 5

Exam. Ge­sund­heits- und Kran­ken­pfle­ge (m/w/d)

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Zu we­nig Schlaf: Be­las­tun­gen für me­di­zi­ni­sches Per­so­nal

Schlaf­stö­run­gen kön­nen vor al­lem Men­schen im Schicht­dienst tref­fen. Wäh­rend der Nacht­schicht ver­hin­dert die bio­lo­gi­sche Uhr, dass der Kör­per in ei­nen ech­ten Wach­zu­stand kommt – gleich­zei­tig ist nach Schich­ten­de er­hol­sa­mer Schlaf schwer zu er­rei­chen. Zu den ty­pi­schen Be­las­tun­gen ge­hö­ren:

  • Ein­schlaf­stö­run­gen nach Spät- und Nacht­diens­ten
  • Mü­dig­keit und Se­kun­den­schlaf wäh­rend ei­ner Nacht­schicht
  • er­höh­te Feh­ler­an­fäl­lig­keit und Stress
  • lang­fris­tig hö­he­res Ri­si­ko für Herz-Kreis­lauf-Er­kran­kun­gen und De­pres­sio­nen

Die­se Dop­pel­be­las­tung aus ho­her Ver­ant­wor­tung und feh­len­der Er­ho­lung macht Schicht­ar­beit für Ärz­tin­nen, Ärz­te und Pfle­ge­kräf­te zu ei­ner be­son­de­ren Her­aus­for­de­rung. Für me­di­zi­ni­sches Per­so­nal ist das be­son­ders re­le­vant: Hier hängt die Pa­ti­en­ten­si­cher­heit un­mit­tel­bar von der Leis­tungs­fä­hig­keit der Be­schäf­tig­ten ab. Ge­ra­de des­halb ist es wich­tig, prak­ti­sche Tipps zu ken­nen, die den Schlaf för­dern und den All­tag er­leich­tern.

Vier ein­fa­che Tipps für bes­se­ren Schlaf

Ab­ge­dun­kel­ter Raum

Ver­dun­ke­lungs­vor­hän­ge oder eine Schlaf­mas­ke ver­hin­dern stö­ren­des Ta­ges­licht und er­leich­tern das Ein­schla­fen nach der Nacht­schicht.

Ruhe schaf­fen

Ohr­stöp­sel oder lei­ses Hin­ter­grund­rau­schen hel­fen, stö­ren­de Ge­räu­sche aus­zu­blen­den und tie­fer zu schla­fen.

Küh­le Tem­pe­ra­tur

Eine Raum­tem­pe­ra­tur zwi­schen 15 und 18 Grad schafft die bes­ten Vor­aus­set­zun­gen für er­hol­sa­men Schlaf.

Kur­ze Pau­sen nut­zen

Auch kur­ze Power-Naps von 10 bis 20 Mi­nu­ten wir­ken ech­te Wun­der und sind ein En­er­gie­schub, der die Kon­zen­tra­ti­on stei­gert und das Un­fall­ri­si­ko senkt.

Wei­te­re Tipps für bes­se­ren Schlaf nach Schicht­diens­ten

Die gute Nach­richt ist: Mit der rich­ti­gen Stra­te­gie las­sen sich die ne­ga­ti­ven Ef­fek­te der wech­seln­den Ar­beits­zei­ten in der Kli­nik ab­fe­dern. Über die grund­le­gen­den Tipps hin­aus gibt es wei­te­re Maß­nah­men, die lang­fris­tig ei­nen gro­ßen Un­ter­schied ma­chen kön­nen. Routinen und Erholungstechniken hel­fen dem Kör­per, auch bei wech­seln­den Ar­beits­zei­ten in den Schlaf zu fin­den. Ri­tua­le wie Le­sen, Atem­übun­gen oder eine war­me Du­sche si­gna­li­sie­ren Ruhe. Er­gän­zend kön­nen Ent­span­nungs­me­tho­den wie pro­gres­si­ve Mus­kel­re­la­xa­ti­on oder Me­di­ta­ti­on den Stress­le­vel sen­ken und das Ein­schla­fen er­leich­tern.

Auch die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle. Schwe­re Mahl­zei­ten kurz vor dem Schla­fen be­las­ten den Kör­per. Eine ge­eig­ne­te Er­näh­rung könn­te so aus­se­hen:

  • Leich­te Snacks wie Jo­ghurt, Sup­pe oder eine Ba­na­ne
  • Klei­ne­re Por­tio­nen wäh­rend der Schicht, um den Blut­zu­cker­spie­gel sta­bil zu hal­ten
  • Kof­fe­in wirkt zwar kurz­fris­tig, soll­te je­doch vier Stun­den vor dem Schlaf ver­mie­den wer­den

Eben­so wich­tig ist der mentale Ausgleich. Über­gangs­ri­tua­le nach dem Dienst – z. B. ein Spa­zier­gang an der fri­schen Luft oder be­wuss­te Pau­sen ohne Bild­schirm – un­ter­stüt­zen den Über­gang vom Ar­beits- in den Ru­he­mo­dus. Das schafft Ab­stand und er­leich­tert das Ein­schla­fen. Auch be­wuss­te Aus­zei­ten für Freun­de, Fa­mi­lie oder Hob­bys sind wich­tig, um die ei­ge­ne Work-Life-Balance trotz un­re­gel­mä­ßi­ger Ar­beits­zei­ten im Gleich­ge­wicht zu hal­ten.

Ver­ant­wor­tung des Ar­beit­ge­bers

Nicht nur das in­di­vi­du­el­le Ver­hal­ten, son­dern auch die Ar­beits­or­ga­ni­sa­ti­on hat gro­ßen Ein­fluss auf das ei­ge­ne En­er­gie­le­vel. Kran­ken­häu­ser und Kli­ni­ken kön­nen hier ak­tiv un­ter­stüt­zen. Sinn­voll ist es, Schicht­plä­ne so zu ge­stal­ten, dass nicht mehr als drei Nacht­schich­ten hin­ter­ein­an­der lie­gen. Block­pla­nun­gen sind da­bei deut­lich bes­ser als stän­dig wech­seln­de Mus­ter. Zu­sätz­lich soll­ten kur­ze Ru­he­pau­sen, in de­nen auch Power-Naps mög­lich sind, ein­ge­plant wer­den. Sie stei­gern nicht nur die Si­cher­heit, son­dern auch die Pro­duk­ti­vi­tät.

Weitere hilfreiche Maßnahmen für Arbeitgeber sind:

  • Work­shops zu Schlaf­hy­gie­ne und Stress­be­wäl­ti­gung
  • An­ge­bo­te für ge­sun­de Ver­pfle­gung und Er­näh­rungs­be­ra­tung
  • Be­we­gungs­pro­gram­me spe­zi­ell für Schicht­ar­bei­ten­de
  • För­de­rung ei­nes wert­schät­zen­den Team­kli­mas und of­fe­ner Kom­mu­ni­ka­ti­on

Sol­che An­ge­bo­te un­ter­stüt­zen Ärz­te, Ärz­tin­nen und me­di­zi­ni­sche Fach­kräf­te, stär­ken die Ge­sund­heit und tra­gen zur lang­fris­ti­gen Zu­frie­den­heit bei.

Fa­zit

Schla­fen im Schicht­dienst bleibt eine Her­aus­for­de­rung, doch mit den rich­ti­gen Stra­te­gi­en las­sen sich die Be­las­tun­gen deut­lich re­du­zie­ren. Wer ein­fa­che Tipps wie Dun­kel­heit, Ruhe, küh­le Raum­tem­pe­ra­tur und Power-Naps be­ach­tet und zu­sätz­lich Rou­ti­nen, Er­näh­rung und Stress­be­wäl­ti­gung in den All­tag in­te­griert, kann die ei­ge­ne Ge­sund­heit und Leis­tungs­fä­hig­keit schüt­zen.

Ar­beit­ge­ber, also Kran­ken­häu­ser und Kli­ni­ken, wie­der­um kön­nen durch gute Schicht­pla­nung, Pau­sen­re­ge­lun­gen und un­ter­stüt­zen­de An­ge­bo­te ent­schei­dend dazu bei­tra­gen, dass Be­schäf­tig­te mo­ti­viert, leis­tungs­fä­hig und ge­sund blei­ben. So lässt sich der All­tag im Schicht­dienst nicht nur an­ge­neh­mer, son­dern auch nach­hal­ti­ger ge­stal­ten.

Ar­bei­ten bei licht­feld

Bei licht­feld wis­sen wir, wie wich­tig aus­ge­wo­ge­ne Ar­beits­zei­ten für das Wohl­be­fin­den sind. Des­halb set­zen wir auf fai­re Ar­beits­be­din­gun­gen. Wer sich für eine Kar­rie­re bei licht­feld ent­schei­det, pro­fi­tiert nicht nur von ei­nem at­trak­ti­ven Ar­beits­platz, son­dern auch von ei­nem Um­feld, das die Work-Life-Ba­lan­ce ernst nimmt.

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