Der Wiedereinstieg nach dem Urlaub kann für Körper und Geist fordernd sein, gerade in medizinischen Berufen, in denen viel Verantwortung und hohe Taktung Alltag sind. Doch ein solcher Start muss nicht sein. Mit unseren Tipps hält die Erholung länger an.
Der Urlaub ist vorbei, die Akkus sind (hoffentlich) geladen – und dann das: Schon am ersten Arbeitstag zurück in der Klinik fühlt sich alles anstrengend an, schwer, und von Erholung ist nichts mehr zu spüren. Viele medizinische Fachkräfte fragen sich: Woran liegt das? Und wie gelingt es, die Entspannung nach dem Urlaub zu verlängern, damit der Stresspegel nicht sofort wieder in die Höhe schnellt?
Der Wiedereinstieg in den Job bedeutet für so manchen, dass die gesamte Erholung sofort erlischt. Damit das nicht passiert, sollte man möglichst sanft starten, etwa mit einer kurzen Woche. Wer also Mittwoch oder Donnerstag einsteigt, statt Montag, oder mit einer 4-Tage-Woche statt fünf Arbeitstagen, der kann den Stress damit abschwächen und die Erholung verlängern.
Alternativ kann es auch helfen, mit einer Spätschicht, statt mit einem Frühdienst einzusteigen. Im Krankenhaus sind solche Wünsche natürlich nicht immer realisierbar, aber eventuell lässt es sich dennoch organisieren, dass der erste Schichtplan nach dem Urlaub möglichst angenehm gestaltet ist.
Im Urlaub fällt es deutlich leichter, auf sich selbst und die eigene Gesundheit zu achten. Doch zwei oder drei Wochen im Sommer reichen nicht aus, um langfristig gesund zu bleiben. Stattdessen sollte man kleine Selbstfürsorge-Rituale in den Arbeitsalltag integrieren, wie etwa kurze Atemübungen oder eine entspannende Pause mit einer Tasse Tee. Diese kleinen Momente der Ruhe können helfen, den Stress zu reduzieren und die Erholung aus dem Urlaub länger zu bewahren.
Kurze Atemübungen helfen dabei, Stress abzubauen und die innere Balance wiederzufinden. Was immer und überall geht: die Wechselatmung, also über das rechte Nasenloch einatmen, Luft anhalten, links ausatmen und dann zurück: links einatmen, Luft anhalten und rechts ausatmen.
Apps wie 7Mind oder Balloon bieten Mini-Meditationen für zwischendurch – ideal, um sich selbst im stressigen Klinikalltag kurz zu zentrieren.
Kleine Rituale wie der erste Kaffee im Aufenthaltsraum oder ein kurzer Austausch mit KollegInnen über die schönsten Momente im Urlaub können helfen, die Erholung zu erhalten und sanft in den Alltag zurückzufinden.
Vorfreude kann die Stimmung heben. Viele Menschen beginnen direkt nach der Rückkehr aus dem Sommerurlaub, ihre nächste Unternehmung zu planen. Das muss keine lange Reise sein; auch eine schöne Wanderung, ein Wochenendtrip, ein Ausflug ins Grüne oder ein Städtetrip können für Abwechslung sorgen. Im Urlaub kommt manchmal der Wunsch auf, einen Sprachkurs zu belegen oder sich im Yogastudio anzumelden. Jetzt ist die beste Zeit, die gewonnene Energie zu nutzen und diese Pläne in die Tat umzusetzen. So ist das nächste kleine Abenteuer schon in greifbarer Nähe.
Untersuchungen haben gezeigt, dass sich der Erholungseffekt nach der ersten Urlaubswoche abschwächt. Von daher sind mehrere kurze Auszeiten im Jahr sogar besser als ein langer Sommerurlaub. Denn auf diese Weise gibt es mehrere kleine Erholungsphasen, statt nur einer. Das ist für diesen Sommer schon zu spät, kann aber direkt bei der Planung der nächsten Auszeit berücksichtigt werden.
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Öffnet in neuem Tab25.08 - 25.08
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Öffnet in neuem TabEs ist ganz normal und auch okay, sich nach dem Urlaub erstmal leer oder überfordert zu fühlen. Dieses Phänomen wird auch Post-Holiday Blues genannt. Es kommt vor allem bei Menschen vor, die viel Verantwortung tragen. Wichtig ist, das Gefühl nicht zu ignorieren, sondern bewusst wahrzunehmen und sich selbst ein wenig Geduld zu schenken.
Wenn die Lust auf die Arbeit dauerhaft ausbleibt, kann das allerdings ein Hinweis auf tieferliegende Unzufriedenheit sein – etwa mit der Abteilung, den Arbeitsbedingungen oder der Work-Life-Balance. Dann hilft es, das Gespräch mit der Leitung oder einem Coach zu suchen.
Der Wiedereinstieg nach dem Urlaub muss kein Schock sein. Mit kluger Planung, etwas Gelassenheit und Selbstfürsorge kann man sich die Rückkehr deutlich erleichtern. Und denken Sie daran: Nicht nur die Urlaubswochen sollten schön sein, wichtig ist auch, sich über die eigene, sinnstiftende Arbeit zu freien – selbst zwischen Notfällen, Frühdienst und Überstunden.
Titelbild: iStock.com/dragana991
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