Zu­rück im Dienst: So ge­lingt der Wie­der­ein­stieg nach dem Ur­laub

Der Wie­der­ein­stieg nach dem Ur­laub kann für Kör­per und Geist for­dernd sein, ge­ra­de in me­di­zi­ni­schen Be­ru­fen, in de­nen viel Ver­ant­wor­tung und hohe Tak­tung All­tag sind. Doch ein sol­cher Start muss nicht sein. Mit un­se­ren Tipps hält die Er­ho­lung län­ger an.

Der Ur­laub ist vor­bei, die Ak­kus sind (hof­fent­lich) ge­la­den – und dann das: Schon am ers­ten Ar­beits­tag zu­rück in der Kli­nik fühlt sich al­les an­stren­gend an, schwer, und von Er­ho­lung ist nichts mehr zu spü­ren. Vie­le me­di­zi­ni­sche Fach­kräf­te fra­gen sich: Wor­an liegt das? Und wie ge­lingt es, die Ent­span­nung nach dem Ur­laub zu ver­län­gern, da­mit der Stress­pe­gel nicht so­fort wie­der in die Höhe schnellt?

Tipp 1: Sanf­ter Start

Der Wie­der­ein­stieg in den Job be­deu­tet für so man­chen, dass die ge­sam­te Er­ho­lung so­fort er­lischt. Da­mit das nicht pas­siert, soll­te man mög­lichst sanft star­ten, etwa mit einer kurzen Woche. Wer also Mitt­woch oder Don­ners­tag ein­steigt, statt Mon­tag, oder mit ei­ner 4-Tage-Wo­che statt fünf Ar­beits­ta­gen, der kann den Stress da­mit ab­schwä­chen und die Er­ho­lung ver­län­gern.

Al­ter­na­tiv kann es auch hel­fen, mit ei­ner Spät­schicht, statt mit ei­nem Früh­dienst ein­zu­stei­gen. Im Kran­ken­haus sind sol­che Wün­sche na­tür­lich nicht im­mer rea­li­sier­bar, aber even­tu­ell lässt es sich den­noch or­ga­ni­sie­ren, dass der ers­te Schicht­plan nach dem Ur­laub mög­lichst an­ge­nehm ge­stal­tet ist.

Tipp 2: Selbst­für­sor­ge im Ar­beits­all­tag

Im Ur­laub fällt es deut­lich leich­ter, auf sich selbst und die ei­ge­ne Ge­sund­heit zu ach­ten. Doch zwei oder drei Wo­chen im Som­mer rei­chen nicht aus, um lang­fris­tig ge­sund zu blei­ben. Statt­des­sen soll­te man klei­ne Selbst­für­sor­ge-Ri­tua­le in den Ar­beits­all­tag in­te­grie­ren, wie etwa kur­ze Atem­übun­gen oder eine ent­span­nen­de Pau­se mit ei­ner Tas­se Tee. Die­se klei­nen Mo­men­te der Ruhe kön­nen hel­fen, den Stress zu re­du­zie­ren und die Er­ho­lung aus dem Ur­laub län­ger zu be­wah­ren.

Klei­ne Ri­tua­le hel­fen beim An­kom­men

Atem­übun­gen am Mor­gen

Kur­ze Atem­übun­gen hel­fen da­bei, Stress ab­zu­bau­en und die in­ne­re Ba­lan­ce wie­der­zu­fin­den. Was im­mer und über­all geht: die Wech­sel­at­mung, also über das rech­te Na­sen­loch ein­at­men, Luft an­hal­ten, links aus­at­men und dann zu­rück: links ein­at­men, Luft an­hal­ten und rechts aus­at­men.

Mini-Me­di­ta­ti­on

Apps wie 7Mind oder Bal­loon bie­ten Mini-Me­di­ta­tio­nen für zwi­schen­durch – ide­al, um sich selbst im stres­si­gen Kli­nik­all­tag kurz zu zen­trie­ren.

Über den Ur­laub spre­chen

Klei­ne Ri­tua­le wie der ers­te Kaf­fee im Auf­ent­halts­raum oder ein kur­zer Aus­tausch mit Kol­le­gIn­nen über die schöns­ten Mo­men­te im Ur­laub kön­nen hel­fen, die Er­ho­lung zu er­hal­ten und sanft in den All­tag zu­rück­zu­fin­den.

Tipp 3: Nächs­te Un­ter­neh­mung pla­nen

Vor­freu­de kann die Stim­mung he­ben. Vie­le Men­schen be­gin­nen di­rekt nach der Rück­kehr aus dem Som­mer­ur­laub, ihre nächs­te Un­ter­neh­mung zu pla­nen. Das muss kei­ne lan­ge Rei­se sein; auch eine schö­ne Wanderung, ein Wochenendtrip, ein Ausflug ins Grüne oder ein Städtetrip kön­nen für Ab­wechs­lung sor­gen. Im Ur­laub kommt manch­mal der Wunsch auf, ei­nen Sprach­kurs zu be­le­gen oder sich im Yo­ga­stu­dio an­zu­mel­den. Jetzt ist die bes­te Zeit, die ge­won­ne­ne En­er­gie zu nut­zen und die­se Plä­ne in die Tat um­zu­set­zen. So ist das nächs­te klei­ne Aben­teu­er schon in greif­ba­rer Nähe.

Tipp 4:  Meh­re­re Kurz­ur­lau­be über das Jahr ver­tei­len

Un­ter­su­chun­gen ha­ben ge­zeigt, dass sich der Er­ho­lungs­ef­fekt nach der ers­ten Ur­laubs­wo­che ab­schwächt. Von da­her sind mehrere kurze Auszeiten im Jahr so­gar bes­ser als ein lan­ger Som­mer­ur­laub. Denn auf die­se Wei­se gibt es meh­re­re klei­ne Er­ho­lungs­pha­sen, statt nur ei­ner. Das ist für die­sen Som­mer schon zu spät, kann aber di­rekt bei der Pla­nung der nächs­ten Aus­zeit be­rück­sich­tigt wer­den.

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Tipp 5: Ein we­nig Über­for­de­rung ist er­laubt

Es ist ganz nor­mal und auch okay, sich nach dem Ur­laub erst­mal leer oder über­for­dert zu füh­len. Die­ses Phä­no­men wird auch Post-Holiday Blues ge­nannt. Es kommt vor al­lem bei Men­schen vor, die viel Ver­ant­wor­tung tra­gen. Wich­tig ist, das Ge­fühl nicht zu igno­rie­ren, son­dern be­wusst wahr­zu­neh­men und sich selbst ein wenig Geduld zu schenken.

Wenn die Lust auf die Ar­beit dau­er­haft aus­bleibt, kann das al­ler­dings ein Hin­weis auf tie­fer­lie­gen­de Un­zu­frie­den­heit sein – etwa mit der Ab­tei­lung, den Ar­beits­be­din­gun­gen oder der Work-Life-Balance. Dann hilft es, das Ge­spräch mit der Lei­tung oder ei­nem Coach zu su­chen.

Fa­zit: Sanf­ter Ein­stieg statt kal­tem Sprung ins Be­cken

Der Wie­der­ein­stieg nach dem Ur­laub muss kein Schock sein. Mit klu­ger Pla­nung, et­was Ge­las­sen­heit und Selbst­für­sor­ge kann man sich die Rück­kehr deut­lich er­leich­tern. Und den­ken Sie dar­an: Nicht nur die Ur­laubs­wo­chen soll­ten schön sein, wich­tig ist auch, sich über die ei­ge­ne, sinn­stif­ten­de Ar­beit zu frei­en – selbst zwi­schen Not­fäl­len, Früh­dienst und Über­stun­den.

Titelbild: iStock.com/dragana991

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