Medizinische Fachkraft bereitet Spritze vor

Sprit­zen­schein: Qua­li­fi­ka­ti­on für si­che­re In­jek­tio­nen

Spritzenschein: Qualifikation für sichere Injektionen

Wer in der Pfle­ge tä­tig ist, muss sich mit In­jek­tio­nen aus­ken­nen – doch nicht jede Pfle­ge­kraft darf sie ei­gen­stän­dig ver­ab­rei­chen. Le­sen Sie hier al­les über den so­ge­nann­ten Sprit­zen­schein.

Wer in der Pfle­ge ar­bei­tet, für den sind In­jek­tio­nen kein Fremd­wort. Doch darf ei­gent­lich jede Pfle­ge­kraft Sprit­zen set­zen? Und was ge­nau ist ein Sprit­zen­schein? Von den Vor­aus­set­zun­gen bis hin zu den In­hal­ten und der Be­deu­tung für den Ar­beits­all­tag – wir klä­ren auf.

Was ist der Sprit­zen­schein?

Der Sprit­zen­schein ist eine Wei­ter­bil­dung, die dazu be­fä­higt, sub­ku­ta­ne und in­tra­mus­ku­lä­re In­jek­tio­nen si­cher und kor­rekt durch­zu­füh­ren. Die Fort­bil­dung ist vor al­lem für Pfle­ge­fach­kräf­te re­le­vant, die in am­bu­lan­ten oder sta­tio­nä­ren Ein­rich­tun­gen tä­tig sind und ei­gen­stän­dig In­jek­tio­nen ver­ab­rei­chen müs­sen.

Grund­sätz­lich dür­fen Pfle­ge­kräf­te In­jek­tio­nen nur dann set­zen, wenn sie über eine ent­spre­chen­de Qua­li­fi­ka­ti­on ver­fü­gen und vom be­han­deln­den Arzt oder der ärzt­li­chen Lei­tung dazu be­fugt wur­den. Der Sprit­zen­schein dient also als Nach­weis, dass eine Pfle­ge­kraft die not­wen­di­gen Kennt­nis­se und Fer­tig­kei­ten be­sitzt.

War­um ist der Sprit­zen­schein wich­tig?

Die Wei­ter­bil­dung hat zahl­rei­che Vor­tei­le:

  • Erweiterte Kompetenzen: Pfle­ge­kräf­te kön­nen ei­gen­stän­dig In­jek­tio­nen set­zen und ent­las­ten da­mit Ärz­tIn­nen und Kol­le­gIn­nen.
  • Erweiterte Kompetenzen: Pflegekräfte können eigenständig Injektionen setzen und entlasten damit ÄrztInnen und KollegInnen.
  • Mehr Sicherheit: Die kor­rek­te An­wen­dung von In­jek­ti­ons­tech­ni­ken mi­ni­miert das Ri­si­ko von Kom­pli­ka­tio­nen oder Fehl­in­jek­tio­nen.
  • Mehr Sicherheit: Die korrekte Anwendung von Injektionstechniken minimiert das Risiko von Komplikationen oder Fehlinjektionen.
  • Bessere Jobchancen: Vie­le Ein­rich­tun­gen be­vor­zu­gen Pfle­ge­kräf­te mit er­wei­ter­ten Qua­li­fi­ka­tio­nen – die Job­chan­cen stei­gen also mit ei­nem Sprit­zen­schein!
  • Bessere Jobchancen: Viele Einrichtungen bevorzugen Pflegekräfte mit erweiterten Qualifikationen – die Jobchancen steigen also mit einem Spritzenschein!
  • Patientenversorgung verbessern: Durch die er­wei­ter­te Qua­li­fi­ka­ti­on kön­nen War­te­zei­ten ver­kürzt und die Ver­sor­gung op­ti­miert wer­den.
  • Patientenversorgung verbessern: Durch die erweiterte Qualifikation können Wartezeiten verkürzt und die Versorgung optimiert werden.
  • Selbstvertrauen und Eigenverantwortung: Pfle­ge­kräf­te, die si­cher In­jek­tio­nen ver­ab­rei­chen kön­nen, ge­win­nen an Selbst­be­wusst­sein und kön­nen ihre Pa­ti­en­ten bes­ser be­treu­en.
  • Selbstvertrauen und Eigenverantwortung: Pflegekräfte, die sicher Injektionen verabreichen können, gewinnen an Selbstbewusstsein und können ihre Patienten besser betreuen.

Pfle­ge­jobs, die ein­fach pas­sen

Lust auf neue be­ruf­li­che Her­aus­for­de­run­gen? Wir bie­ten Pfle­ge­fach­kräf­ten un­ter­schied­li­cher Qua­li­fi­ka­tio­nen span­nen­de Ein­satz­mög­lich­kei­ten. Jetzt re­gis­trie­ren und eine gro­ße Aus­wahl an Job­an­ge­bo­ten ent­de­cken.

Sprit­zen­schein: In­hal­te und Dau­er der Schu­lung

Ein Sprit­zen­schein-Kurs ver­mit­telt theo­re­ti­sches Wis­sen und prak­ti­sche Fer­tig­kei­ten. Al­ler­dings sind In­hal­te und Dau­er der Un­ter­wei­sung nicht ge­setz­lich ge­re­gelt und wer­den vom An­bie­ter oder der be­auf­trag­ten In­sti­tu­ti­on kon­zi­piert. Da­durch kön­nen Um­fang, Kos­ten und In­hal­te je nach Dienst­leis­ter va­ri­ie­ren.

In der Re­gel um­fasst die Dau­er des Sprit­zen­scheins zwi­schen ein bis zwei Tage. An­schlie­ßend er­hal­ten die Teil­neh­men­den ein Zer­ti­fi­kat. Eine of­fi­zi­el­le Gül­tig­keit der Zer­ti­fi­ka­te gibt es al­ler­dings nicht.

Typische Inhalte der Injektionslehre sind zum Beispiel:

  • Ana­to­mie und Phy­sio­lo­gie der In­jek­ti­ons­stel­len
  • Anatomie und Physiologie der Injektionsstellen
  • Hy­gie­ne­stan­dards und In­fek­ti­ons­schutz
  • Hygienestandards und Infektionsschutz
  • Ma­te­ria­li­en und Vor­be­rei­tung der In­jek­ti­on so­wie die fach­ge­rech­te Ent­sor­gung von In­jek­ti­ons­ma­te­ri­al
  • Materialien und Vorbereitung der Injektion sowie die fachgerechte Entsorgung von Injektionsmaterial
  • Recht­li­che Grund­la­gen für In­jek­tio­nen und Do­ku­men­ta­ti­ons­pflich­ten
  • Rechtliche Grundlagen für Injektionen und Dokumentationspflichten
  • Tech­nik der sub­ku­ta­nen, in­tra­ku­ta­nen und in­tra­mus­ku­lä­ren In­jek­ti­on
  • Technik der subkutanen, intrakutanen und intramuskulären Injektion
  • Um­gang mit Not­fäl­len und Kom­pli­ka­tio­nen
  • Umgang mit Notfällen und Komplikationen
  • Spe­zi­el­le Arz­nei­mit­tel­kennt­nis­se
  • Spezielle Arzneimittelkenntnisse
  • Schmerz­ma­nage­ment und Pa­ti­en­ten­si­cher­heit
  • Schmerzmanagement und Patientensicherheit

Vor­aus­set­zun­gen für die Teil­nah­me am Sprit­zen­schein-Kurs

Grund­sätz­lich steht der Sprit­zen­schein al­len mög­li­chen Pfle­ge­kräf­ten of­fen. Be­son­ders re­le­vant ist er je­doch für:

  • Ge­sund­heits- und Kran­ken­pfle­ge­rIn­nen
  • Gesundheits- und KrankenpflegerInnen
  • Al­ten­pfle­ge­rIn­nen
  • AltenpflegerInnen
  • Me­di­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te (MFA)
  • Medizinische Fachangestellte (MFA)
  • Hei­ler­zie­hungs­pfle­ge­rIn­nen mit me­di­zi­ni­scher Zu­satz­aus­bil­dung
  • HeilerziehungspflegerInnen mit medizinischer Zusatzausbildung

Da es sich um eine Wei­ter­bil­dung han­delt, wird oft eine ab­ge­schlos­se­ne Be­rufs­aus­bil­dung im pfle­ge­ri­schen oder me­di­zi­ni­schen Be­reich vor­aus­ge­setzt. Man­che An­bie­ter ver­lan­gen zu­dem ers­te prak­ti­sche Er­fah­run­gen in der Pfle­ge.

Wo kann man den Sprit­zen­schein ma­chen?

Oft­mals wird die Wei­ter­bil­dung di­rekt vom Ar­beit­ge­ber an­ge­bo­ten. Es kön­nen aber auch ex­ter­ne Kur­se be­sucht wer­den. Die Wei­ter­bil­dung wird von ver­schie­de­nen In­sti­tu­tio­nen an­ge­bo­ten, dar­un­ter un­ter an­de­rem:

  • Kran­ken­pfle­ge­schu­len
  • Krankenpflegeschulen
  • Wei­ter­bil­dungs­in­sti­tu­te für Pfle­ge­be­ru­fe
  • Weiterbildungsinstitute für Pflegeberufe
  • On­line-Schu­lun­gen mit Pra­xis­mo­du­len
  • Online-Schulungen mit Praxismodulen

Vie­le Kur­se kom­bi­nie­ren Theo­rie und Pra­xis, so­dass Pfle­ge­kräf­te ihr Wis­sen di­rekt an­wen­den kön­nen.

Jobs in der Pfle­ge

Wei­te­re Jobs

01.04 - 30.04

PLZ-Re­gi­on 2

Exam. Ge­sund­heits- und Kran­ken­pfle­ge (m/w/d)

Zur Stel­len­an­zei­ge

01.07 - 31.07

PLZ-Re­gi­on 8

In­ten­siv­pfle­ge (m/w/d)

Zur Stel­len­an­zei­ge

01.05 - 31.05

PLZ-Re­gi­on 7

In­ten­siv­pfle­ge (m/w/d)

Zur Stel­len­an­zei­ge

Was kos­tet ein Sprit­zen­schein?

Die Kos­ten für den Sprit­zen­schein lie­gen zwischen 70 und 150 Euro, je nach An­bie­ter und Um­fang des Kur­ses. Man­che Ar­beit­ge­ber über­neh­men die Kos­ten oder bie­ten in­ter­ne Schu­lun­gen an. Es lohnt sich also, vor­ab nach­zu­fra­gen, ob eine Kos­ten­über­nah­me mög­lich ist.

Für Pfle­ge­kräf­te, die sich be­ruf­lich wei­ter­ent­wi­ckeln möch­ten, kann sich die In­ves­ti­ti­on in den Sprit­zen­schein lang­fris­tig aus­zah­len, da er bes­se­re Job­chan­cen und eine hö­he­re Ei­gen­ver­ant­wor­tung mit sich bringt.

Wel­che Al­ter­na­ti­ven gibt es zum Sprit­zen­schein?

Ne­ben dem Sprit­zen­schein gibt es wei­te­re Fort- und Wei­ter­bil­dun­gen im Be­reich der me­di­zi­ni­schen Ver­sor­gung, die Pfle­ge­kräf­te in ih­rer be­ruf­li­chen Ent­wick­lung un­ter­stüt­zen kön­nen:

  • Wundmanagement: Schu­lung zur pro­fes­sio­nel­len Ver­sor­gung chro­ni­scher Wun­den
  • Wundmanagement: Schulung zur professionellen Versorgung chronischer Wunden
  • Palliativpflege: Spe­zia­li­sie­rung auf die Be­treu­ung von schwer­kran­ken und ster­ben­den Pa­ti­en­ten
  • Palliativpflege: Spezialisierung auf die Betreuung von schwerkranken und sterbenden Patienten
  • Medikamentenkunde: Wei­ter­bil­dung zur si­che­ren Ver­ab­rei­chung und Wir­kung von Me­di­ka­men­ten
  • Medikamentenkunde: Weiterbildung zur sicheren Verabreichung und Wirkung von Medikamenten
  • Intensiv- und Anästhesiepflege: Fort­bil­dung für den Ein­satz auf In­ten­siv­sta­tio­nen
  • Intensiv- und Anästhesiepflege: Fortbildung für den Einsatz auf Intensivstationen

Die­se Wei­ter­bil­dun­gen kön­nen je nach Kar­rie­re­weg eine sinn­vol­le Er­gän­zung oder Al­ter­na­ti­ve zum Sprit­zen­schein sein.

Lohnt sich der Sprit­zen­schein? Ein Fa­zit

Für vie­le Pfle­ge­kräf­te ist der Sprit­zen­schein eine sinn­vol­le Qua­li­fi­ka­ti­on, um mehr Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men und die ei­ge­ne Kar­rie­re vor­an­zu­brin­gen. Wer im Pfle­ge­be­ruf tä­tig ist und In­jek­tio­nen si­cher durch­füh­ren möch­te, pro­fi­tiert also von der Wei­ter­bil­dung.

Die er­wei­ter­te Qua­li­fi­ka­ti­on kann nicht nur das Be­rufs­bild ver­bes­sern, son­dern auch das Ge­fühl von Si­cher­heit und Selbst­be­wusst­sein im Um­gang mit Pa­ti­en­ten stär­ken. Zu­dem wird das Ver­trau­en der Ar­beit­ge­ber und Kol­le­gen er­höht, da die Pfle­ge­kraft über eine of­fi­zi­el­le Wei­ter­bil­dung ver­fügt.

Wer sich lang­fris­tig in der Pfle­ge eta­blie­ren und sei­ne Fä­hig­kei­ten aus­bau­en möch­te, soll­te also über­le­gen, den Sprit­zen­schein zu er­wer­ben – eine In­ves­ti­ti­on, die sich viel­fach aus­zah­len kann!

Jobs für Pfle­ge­kräf­te

Ob mit oder ohne Sprit­zen­schein – wir bie­ten Jobs für Pfle­ge­kräf­te al­ler Qua­li­fi­ka­tio­nen. In we­ni­gen Mi­nu­ten re­gis­trie­ren und be­ruf­lich wei­ter­ent­wi­ckeln! Wir freu­en uns auf Sie.

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