Assistenzärzte und -ärztinnen starten direkt nach ihrem Studium in einen herausfordernden Job. Das spiegelt sich auch in ihrem Gehalt wider.
Für angehende Mediziner ist es eine der spannendsten Fragen: Wie hoch ist das Gehalt als Assistenzarzt direkt nach dem Medizinstudium? Denn der künftige Verdienst bildet für viele die Grundlage für ihre finanziellen Entscheidungen und die Planung der beruflichen Zukunft. Die Antwort darauf, wie viel eine Assistenzärztin oder ein Assistenzarzt verdient, hängt vor allem vom Arbeitgeber, dem jeweiligen Tarifvertrag und von der Berufserfahrung ab.
Dieser Artikel bietet eine umfassende Übersicht über die Gehaltsstruktur im ärztlichen Bereich und zeigt die Assistenzarztgehälter der einzelnen Tarifverträge. Zudem beleuchtet der Text weitere relevante Aspekte, die jungen Ärztinnen und Ärzten bei der Beurteilung ihrer finanziellen Aussichten helfen können.
Nach dem langen und anstrengenden Medizinstudium freuen sich die meisten jungen Ärztinnen und Ärzte auf ihren ersten Job in einem Krankenhaus oder einer Klinik. Ein Teil der Freude gilt sicherlich auch der Aussicht auf das erste Gehalt als Arzt oder Ärztin. Doch wie hoch ist dieses überhaupt? Wie viel verdient ein Assistenzarzt im ersten Jahr?
In kommunalen Krankenhäusern regelt der Tarifvertrag TV Ärzte / VKA (Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände) das Einkommen der Assistenzärzte. Los geht die Entgelttabelle im Jahr 2025 bei 5.500 Euro brutto pro Monat.
An Universitätskliniken gilt der Tarifvertrag TV Ärzte TdL (Tarifgemeinschaft der Länder). Er bietet ein leicht höheres Einstiegsgehalt mit 5.627 Euro brutto pro Monat. An Unikliniken müssen Ärztinnen und Ärzte jedoch auch 42 Stunden pro Woche arbeiten statt 40 Stunden im kommunalen Krankenhaus. Neben den beiden genannten Tarifverträgen gibt es noch zahlreiche andere Tarifverträge, etwa von privaten Klinikkonzernen. Die bekanntesten Verträge sind:
Das Gehalt eines Assistenzarztes oder einer Assistenzärztin entwickelt sich kontinuierlich weiter und steigt mit der Berufserfahrung an. Ab Gehaltsstufe 5 können Assistenzärzte mit einem monatlichen Gehalt von mehr als 7.000 Euro rechnen, was einem jährlichen Einkommen von circa 84.000 Euro entspricht.
Die nachfolgende Übersicht veranschaulicht, wie sich das Gehalt von Assistenzärzten und Assistenzärztinnen an Universitätskliniken laut TV Ärzte TdL im Laufe der Jahre entwickelt:
Folgende Übersicht zeigt, wie viel Assistenzärzte und -ärztinnen laut TV Ärzte / VKA verdienen und wie sich das Gehalt mit den Jahren und somit auch mit der Berufserfahrung entwickelt:
01.06 - 31.07
PLZ-Region 6
Zur Stellenanzeige
21.05 - 30.07
PLZ-Region 7
Zur Stellenanzeige
Nicht nur das Grundgehalt ist entscheidend dafür, wie viel Geld am Ende des Monats als Netto-Gehalt auf dem Konto eines Assistenzarztes oder einer Assistenzärztin landet, sondern auch die möglichen Zuschläge, die sich aus spezifischen Arbeitszeiten ergeben können. Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdienste sind mit attraktiven Zuschlägen verbunden, die das Einkommen erheblich ergänzen können. Auch ihre Höhe wird in den Tarifverträgen geregelt. Den höchsten Zuschlag gibt es laut TdL etwa bei Feiertagsarbeit ohne Freizeitausgleich mit 135 Prozent vom regulären Stundenlohn. Für Nachtschichten gibt es 20 Prozent Zuschlag.
Während öffentliche Kliniken festen tariflichen Strukturen folgen, haben große private Klinikkonzerne oft eigene Tarifverträge, die sich jedoch häufig an denen der öffentlichen Häuser orientieren. Diese können sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringen, je nach spezifischer Struktur des Klinikums.
Hier ein paar Beispiele für das Gehalt als Assistenzarzt:
Ein Stellenwechsel während der ärztlichen Weiterbildung muss nicht zu Gehaltsverlusten führen. Die tarifliche Eingruppierung basierend auf der Berufserfahrung wird bei einem Wechsel der Stelle oder der Fachrichtung beibehalten, sofern die Berufserfahrung klar dokumentiert und relevant für die neue Stelle ist. Das heißt, wenn ein Assistenzarzt oder eine Assistenzärztin das Krankenhaus wechselt oder die Fachrichtung, wird er oder sie deswegen nicht wieder bei Stufe eins eingruppiert, sondern gemäß der Berufserfahrung.
Das Bruttogehalt eines Assistenzarztes erscheint vielen attraktiv. Doch wie viel bleibt davon am Ende übrig und erreicht das Konto des Mediziners? Diese Frage ist jedoch nur schwer zu beantworten, da das Nettogehalt immer individuell zu berechnen ist. Es hängt von der Steuerklasse, vom Bundesland und weiteren Faktoren wie etwa der Zugehörigkeit zu einer Kirche ab. Auch ob man Kinder hat oder nicht, beeinflusst das Nettogehalt als Assistenzarzt.
Die Zeitarbeit bietet Ärztinnen und Ärzten die Chance, deutlich mehr Geld zu verdienen als in einer klassischen Festanstellung in einem Krankenhaus oder einer Klinik.
In der Zeitarbeit sammeln Ärzte schnell viel Erfahrung und können gleichzeitig ein Netzwerk aufbauen.
In der Zeitarbeit profitieren Ärztinnen und Ärzte von mehr Flexibilität. Längere Auszeiten sind genauso möglich wie Phasen intensiver Arbeit, um schnell viel Geld zu verdienen.
In der Zeitarbeit bestimmen die Ärztinnen und Ärzte selbst, wann und wie viel sie arbeiten.
Das Gehalt eines Assistenzarztes oder einer Assistenzärztin hängt maßgeblich vom geltenden Tarifvertrag und der Gehaltsstruktur der Klinik oder des Krankenhauses ab. Die Verträge legen fest, dass der Verdienst von Jahr zu Jahr steigt und das Monatsgehalt schnell auf über 7.000 Euro steigt. Hinzu kommen Zuschläge für Nachtschichten und Wochenendarbeit, so dass sich das genannte Bruttogehalt nochmals deutlich steigern kann.
Titelbild: iStock.com/monkeybusinessimages
Registrieren Sie sich noch heute kostenlos und unverbindlich bei lichtfeld. Hier steigt nicht nur Ihre Flexibilität, sondern auch Ihr Gehalt.
13.02.2025
Wie hoch ist das Gehalt eines Arztes? Welche Fachärzte sind die Top-Verdiener? Ein Einblick in die Gehaltsstruktur von Ärzten.
10.04.2025
Telemedizin ist ein wachsendes Feld der medizinischen Versorgung – mit vielen Vorteilen, aber auch einigen Herausforderungen.
09.01.2025
Welche beruflichen Alternativen haben Ärzte und Ärztinnen? Wir klären über mögliche Berufsfelder und Karrierewege auf.