Medizinische Fachkräfte im Gespräch

Be­trieb­li­ches Ein­glie­de­rungs­ma­nage­ment

Betriebliches Eingliederungsmanagement

Wis­sens­wer­tes rund um das The­ma BEM

In­for­ma­tio­nen für me­di­zi­ni­sches Fach­per­so­nal

Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) hilft da­bei, nach län­ge­ren oder wie­der­hol­ten Krank­heits­zei­ten den Wie­der­ein­stieg in den Ar­beits­all­tag er­folg­reich zu ge­stal­ten. Ziel ist es, ge­mein­sam Wege zu fin­den, die Ge­sund­heit zu stär­ken, Be­las­tun­gen zu ver­rin­gern und die Ar­beits­fä­hig­keit lang­fris­tig zu er­hal­ten.

Die Teil­nah­me am BEM ist frei­wil­lig, ver­trau­lich und aus­schließ­lich zum Woh­le der Mit­ar­bei­ten­den. Sie kön­nen selbst ent­schei­den, ob Sie das An­ge­bot an­neh­men möch­ten, ohne dar­aus Nach­tei­le be­fürch­ten zu müs­sen. Auch ein Ab­bruch des Pro­zes­ses ist je­der­zeit mög­lich.

Ihre Vor­tei­le auf ei­nen Blick

In­di­vi­du­el­le Be­glei­tung

Per­sön­li­che Un­ter­stüt­zung bei der Rück­kehr in den Be­ruf

Prä­ven­ti­on im Fo­kus

Vor­beu­gung zu­künf­ti­ger Krank­heits­aus­fäl­le

Ver­trau­lich­keit ga­ran­tiert

Ver­trau­li­che Ge­sprä­che und in­di­vi­du­el­le Lö­sun­gen

Ge­sund­heit lang­fris­tig stär­ken

Maß­nah­men zur nach­hal­ti­gen Ge­sund­heits­för­de­rung

Häu­fig ge­stell­te Fra­gen

Was ist das Ziel des BEM? Das Haupt­ziel des BEM ist es, die Ar­beits­un­fä­hig­keit zu über­win­den, er­neu­ten Aus­fäl­len vor­zu­beu­gen und den Ar­beits­platz des Mit­ar­bei­ten­den zu si­chern. Dies wird durch eine enge Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen Ar­beit­ge­ber, Mit­ar­bei­ten­dem, Be­triebs­arzt und Ar­beit­neh­mer­ver­tre­tung er­reicht.

Wer hat Anspruch auf BEM? Alle Mit­ar­bei­ten­den, die in­ner­halb ei­nes Jah­res län­ger als sechs Wo­chen un­un­ter­bro­chen oder wie­der­holt ar­beits­un­fä­hig sind, ha­ben An­spruch auf ein BEM. Der Ar­beit­ge­ber ist ver­pflich­tet, ein ent­spre­chen­des An­ge­bot zu un­ter­brei­ten.

Ist die Teilnahme am BEM verpflichtend? Nein, die Teil­nah­me am BEM ist frei­wil­lig. Mit­ar­bei­ten­de kön­nen selbst ent­schei­den, ob sie das An­ge­bot an­neh­men möch­ten.

Wie läuft der BEM-Prozess ab? Der Pro­zess be­ginnt mit ei­nem Ein­la­dungs­schrei­ben des Ar­beit­ge­bers. In ei­nem Erst­ge­spräch wer­den ge­mein­sam mit dem Mit­ar­bei­ten­den mög­li­che Ur­sa­chen der Ar­beits­un­fä­hig­keit er­ör­tert und in­di­vi­du­el­le Lö­sun­gen er­ar­bei­tet. Ex­ter­ne Fach­leu­te kön­nen hin­zu­ge­zo­gen wer­den.

Welche Maßnahmen können im Rahmen des BEM ergriffen werden? Mög­li­che Maß­nah­men um­fas­sen An­pas­sun­gen des Ar­beits­plat­zes, Än­de­run­gen der Ar­beits­or­ga­ni­sa­ti­on, Schu­lun­gen oder Wei­ter­bil­dun­gen so­wie ge­sund­heits­för­dern­de An­ge­bo­te. Ziel ist es, die Ar­beits­fä­hig­keit des Mit­ar­bei­ten­den lang­fris­tig zu si­chern.

Welche Maßnahmen gehören zum BEM? Zum BEM ge­hö­ren alle Maß­nah­men, die dazu ge­eig­net sind, die Be­schäf­ti­gungs­fä­hig­keit von Mit­ar­bei­ten­den mit ge­sund­heit­li­chen Ein­schrän­kun­gen oder Be­hin­de­run­gen nach­hal­tig zu si­chern, un­ab­hän­gig da­von, ob die ge­sund­heit­li­che Be­ein­träch­ti­gung ar­beits­be­dingt ist oder nicht (bspw. An­pas­sung der Ar­beits­mit­tel, vor­über­ge­hen­de An­pas­sung der Ar­beits­zei­ten, Um­ge­stal­tung des Ar­beits­um­felds). Die­se Maß­nah­men wer­den ge­mein­sam mit der be­trof­fe­nen Per­son im Rah­men des BEM-Pro­zes­ses ent­wi­ckelt und re­gel­mä­ßig über­prüft.

Muss Ihr Unternehmen ein BEM anbieten? Ja, je­des Un­ter­neh­men ist ge­setz­lich ver­pflich­tet, ein BEM an­zu­bie­ten, wenn Mit­ar­bei­ten­de in­ner­halb der letz­ten 12 Mo­na­te län­ger als sechs Wo­chen un­un­ter­bro­chen oder wie­der­holt ar­beits­un­fä­hig wa­ren. Die­se Ver­pflich­tung ist in § 167 des So­zi­al­ge­setz­bu­ches IX (SGB IX) ge­re­gelt.

Kann das BEM negative Konsequenzen haben? Die Teil­nah­me am BEM ist grund­sätz­lich frei­wil­lig und hat kei­ne ne­ga­ti­ven Kon­se­quen­zen. Mit­ar­bei­ten­de kön­nen das An­ge­bot je­der­zeit an­neh­men oder ab­leh­nen. Es ist je­doch wich­tig zu wis­sen, dass eine Ab­leh­nung des BEM im Fal­le ei­ner krank­heits­be­ding­ten Kün­di­gung dazu füh­ren könn­te, dass der Ar­beit­ge­ber we­ni­ger ver­pflich­tet ist, al­ter­na­ti­ve Lö­sun­gen zur Wie­der­ein­glie­de­rung zu prü­fen. Dies könn­te die recht­li­che Si­tua­ti­on im Kün­di­gungs­fall be­ein­flus­sen. Wichtig: Das BEM zielt dar­auf ab, die Ge­sund­heit und Ar­beits­fä­hig­keit der Mit­ar­bei­ten­den zu för­dern und eine Rück­kehr an den Ar­beits­platz zu er­leich­tern. Alle ge­sam­mel­ten In­for­ma­tio­nen wer­den ver­trau­lich be­han­delt und un­ter­lie­gen dem Da­ten­schutz. Da­her kann die Teil­nah­me am BEM eine wert­vol­le Mög­lich­keit zur Un­ter­stüt­zung bei der Wie­der­ein­glie­de­rung sein.

Welche Schritte umfasst der BEM-Prozess? Der Pro­zess be­ginnt mit ei­ner schrift­li­chen Ein­la­dung des Ar­beit­ge­bers zu ei­nem un­ver­bind­li­chen In­for­ma­ti­ons­ge­spräch. Wenn Sie das An­ge­bot an­neh­men, fin­det das In­for­ma­ti­ons­ge­spräch mit ei­ner Per­son aus dem BEM-Team statt, bei dem die ge­setz­li­chen Grund­la­gen, Zie­le und mög­li­chen Maß­nah­men des BEM er­klärt wer­den. Das Ge­spräch dient aus­schließ­lich der In­for­ma­ti­on der Mit­ar­bei­ten­den. An­schlie­ßend er­hal­ten Sie ein kon­kre­tes BEM-An­ge­bot, das Sie an­neh­men oder ab­leh­nen kön­nen. Wird das An­ge­bot von Ih­nen an­ge­nom­men, wird der BEM-Fall an das Fürs­ten­berg In­sti­tut wei­ter­ge­ge­ben. Die­ses nimmt Kon­takt zu Ih­nen auf und es fol­gen de­tail­lier­te Ge­sprä­che, in de­nen die in­di­vi­du­el­le Si­tua­ti­on be­spro­chen und Maß­nah­men zur Wie­der­ein­glie­de­rung ent­wi­ckelt wer­den. Die ver­ein­bar­ten Maß­nah­men wer­den um­ge­setzt und die Wirk­sam­keit der Maß­nah­men re­gel­mä­ßig über­prüft.

Wer ist am BEM-Verfahren beteiligt? Das BEM-Ver­fah­ren wird vom BEM-Team der doc­ta­ri Grup­pe ko­or­di­niert. Eine An­sprech­per­son aus dem BEM-Team be­glei­tet den Pro­zess bis zur An­nah­me des BEM-An­ge­bo­tes des Mit­ar­bei­ten­den. Nach der An­nah­me über­nimmt das Fürs­ten­berg In­sti­tut die wei­te­ren Ge­sprä­che so­wie die Um­set­zung und Kon­trol­le der Maß­nah­men mit den be­trof­fe­nen Mit­ar­bei­ten­den.

Dürfen auch externe Personen an BEM-Gesprächen teilnehmen? Ja, es ist mög­lich, ex­ter­ne Per­so­nen zu den BEM-Ge­sprä­chen hin­zu­zu­zie­hen. Dazu kön­nen Ver­trau­ens­per­so­nen wie An­ge­hö­ri­ge, Le­bens­part­ne­rIn­nen, The­ra­peu­tIn­nen so­wie recht­li­che Be­ra­te­rIn­nen der BEM-be­rech­tig­ten Per­son ge­hö­ren. Wer ex­pli­zit teil­neh­men soll, ent­schei­det zu je­dem Zeit­punkt die/der be­trof­fe­ne Mit­ar­bei­ten­de.

Warum ein BEM-Team und warum genau diese Personen? Un­ser BEM-Team setzt sich aus Ex­per­tIn­nen zu­sam­men, die über fun­dier­te Er­fah­run­gen im Be­reich des Be­trieb­li­chen Ein­glie­de­rungs­ma­nage­ments (BEM), der Kli­nik­land­schaft, des Ar­beits­schut­zes, des be­trieb­li­chen Ge­sund­heits­ma­nage­ments und der Per­so­nal­be­treu­ung ver­fü­gen. Alle Team­mit­glie­der ha­ben eine Ver­schwie­gen­heits­er­klä­rung un­ter­schrie­ben, um den ver­trau­li­chen Um­gang mit Ih­ren In­for­ma­tio­nen si­cher­zu­stel­len. Die­se viel­fäl­ti­ge Ex­per­ti­se er­mög­licht es uns, Sie kom­pe­tent, in­di­vi­du­ell und ganz­heit­lich zu un­ter­stüt­zen.

Was ist das Fürstenberg-Institut? Das Fürs­ten­berg-In­sti­tut ist ein spe­zia­li­sier­ter Dienst­leis­ter, der um­fas­sen­de Un­ter­stüt­zung im Be­reich des Be­trieb­li­chen Ein­glie­de­rungs­ma­nage­ments (BEM) an­bie­tet. Im Rah­men des BEM-Pro­zes­ses über­nimmt das Fürs­ten­berg-In­sti­tut die di­rek­te Be­treu­ung der BEM-Fäl­le. Dazu ge­hört die per­sön­li­che Be­glei­tung der BEM-be­rech­tig­ten Per­so­nen durch den ge­sam­ten Pro­zess, von der in­itia­len Be­ra­tung bis zur Um­set­zung und Kon­trol­le der ver­ein­bar­ten Maß­nah­men. Das Fürs­ten­berg-In­sti­tut sorgt da­für, dass die In­te­gra­ti­on und Rück­kehr der Mit­ar­bei­ten­den in den Ar­beits­all­tag ef­fek­tiv un­ter­stützt wer­den.

Warum arbeiten wir mit dem Fürstenberg-Institut zusammen? Um das be­trieb­li­che Ein­glie­de­rungs­ma­nage­ment (BEM) so pro­fes­sio­nell wie mög­lich für die Mit­ar­bei­ten­den zu ge­stal­ten, ha­ben wir uns ent­schie­den, das Fürs­ten­berg-In­sti­tut als er­fah­re­nen An­sprech­part­ner für das BEM zu be­auf­tra­gen. Das BEM-Team des Fürs­ten­berg-In­sti­tuts ver­fügt über um­fas­sen­de Er­fah­rung mit BEM-Pro­zes­sen so­wie der Zu­sam­men­ar­beit mit Ren­ten­kas­sen, Reha-Trä­gern und Coa­ching-Part­nern.

Datenschutzhinweise des Fürstenberg-Instituts

Was passiert mit Ihren Daten? Alle im BEM-Ver­fah­ren ge­sam­mel­ten Da­ten, ins­be­son­de­re sen­si­ble Ge­sund­heits­da­ten, un­ter­lie­gen dem Da­ten­schutz. Die Ver­ar­bei­tung der Da­ten im Rah­men des BEM er­folgt auf­grund der Ein­wil­li­gung der Mit­ar­bei­ten­den. Alle Be­tei­lig­ten sind zur Wah­rung der Ver­trau­lich­keit ver­pflich­tet und un­ter­lie­gen der Schwei­ge­pflicht. Mit­ar­bei­ten­de ha­ben das Recht auf Ein­sicht­nah­me, Be­rich­ti­gung und Lö­schung Ih­rer Da­ten.

Wie werden meine Daten verarbeitet und gespeichert? Die Da­ten wer­den nur so lan­ge ge­spei­chert, wie es für die Durch­füh­rung und Nach­ver­fol­gung des BEM er­for­der­lich ist. Die Spei­che­rung er­folgt in der so­ge­nann­ten BEM-Akte, wel­che räum­lich und funk­tio­nal ge­trennt von der Per­so­nal­ak­te beim Fürs­ten­berg In­sti­tut auf­be­wahrt wird. Nach Ab­schluss des Ver­fah­rens oder auf Wunsch der Mit­ar­bei­ten­den hin wer­den die Da­ten ge­löscht, so­fern die Auf­be­wah­rungs­frist von 3 Jah­ren ab­ge­lau­fen ist. Ein Wi­der­ruf der Ein­wil­li­gung ist je­der­zeit mög­lich, ohne dass den Mit­ar­bei­ten­den da­durch Nach­tei­le ent­ste­hen.

Warum werden die BEM-Unterlagen postalisch zugesendet? Im Rah­men des BEM wer­den sen­si­ble und per­so­nen­be­zo­ge­ne Da­ten ver­ar­bei­tet. Der Ver­sand per Post ge­währ­leis­tet, dass die­se ver­trau­li­chen In­for­ma­tio­nen si­cher und ver­trau­lich zu­ge­stellt wer­den. Zu­dem wird si­cher­ge­stellt, dass Mit­ar­bei­ten­de, die im Kran­ken­stand sind und kei­nen Zu­griff auf et­wai­ge wei­te­re Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel oder E-Mail-Sys­te­me ha­ben, alle not­wen­di­gen Un­ter­la­gen er­hal­ten.

Wir sind für Sie da

Ha­ben Sie Fra­gen zum The­ma Be­trieb­li­ches Ein­glie­de­rungs­ma­nage­ment? Un­ser BEM-Team steht Ih­nen ger­ne zur Sei­te und freut sich auf Ihre Nach­richt.